Infoveranstaltung - Alster-Fahrradachsen - Abschnitt Bellevue/Schöne Aussicht

  • Alster-Fahrradachsen - Abschnitt Bellevue/Schöne Aussicht


    Infoveranstaltung am 02.03.2017, 17 Uhr im Literaturhauscafé, Schwanenwik 38


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    Einladung zur Informationsveranstaltung
    Der Umbau des Abschnitts Bellevue/Schöne Aussicht ist der nächste Schritt in der Umsetzung des Projekts Alster Fahrradachsen. Auch in diesem Abschnitt soll eine schnelle durchgängige Radverkehrsverbindung in die Innenstadt entstehen.
    Die aktuellen Pläne möchten wir Ihnen im Rahmen einer Informationsveranstaltung vorstellen und dabei mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wir freuen uns auf Sie!
    Programm am 2. März 2017
    ab 17.00 Uhr Öffentliche Ausstellung der Pläne
    für den Abschnitt Bellevue/Schöne Aussicht
    um 18.00 Uhr Vortragsveranstaltung
    u.a. mit der Radverkehrskoordinatorin Kirsten Pfaue


    Literaturhauscafé, Festsaal
    Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
    Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


    Kontakt
    Landesbetrieb Straßen, Brücken
    und Gewässer (LSBG)
    Sachsenfeld 3-5, 20097 Hamburg
    alsterfahrradachsen@lsbg.hamburg.de

  • Lustig, dass ausgerechnet auf dem Titel des Flyers ein Radler zu sehen ist, der eine Ordnungswidrigkeit begeht...

    Deshalb braucht es ja auch einen Neubau. :P

    „Zeigen wir dem staunenden Ausländer einen neuen Beweis für ein aufstrebendes Deutschland, in dem der Kraftfahrer nicht nur auf den Autobahnen, sondern auf allen Straßen durch den Radfahrer freie, sichere Bahn findet.“ (Reichsverkehrsministerium, 1934)

  • Die Folge: mehr als 130 Parkplätze würden in dem Bereich wegfallen.
    Darüber sind laut Christoph Ploß, verkehrspolitischer Sprecher der CDU-Fraktion in Nord, bereits jetzt viele Anwohner verärgert. "Diese Maßnahme würde aber nicht nur Anwohner betreffen, sondern auch viele Hamburger und Touristen, die zum Sport oder in der Freizeit an die Alster fahren wollen", erläutert Ploß.


    – Quelle: ©2017

  • Zitat

    Diese rot-grünen Planungen bedrohen den Charme der Quartiere...

    Parkplätze und die darauf stehenden Stehzeuge machen also den Charme dieser Quartiere aus. Wie grau in grau muss es dort sein, dass parkende Autos (heutzutage überwiegend schwarz) die Quartiere aufwerten? =O
    Ich mag Hamburg nicht besonders, aber so schlimm fand ichs dort nun auch wieder nicht. :(

    Ja, ich bin Kampfradler! Nein, ich fahre nicht aggressiv!
    Denn ich kämpfe mit den Waffen des Wortes, des Papiers und des Toners, meine Verbündeten sind die Regeln und Normen der StVO und VwV-StVO.

    Radfahren ist nicht gefährlich, Radwege schon!

  • Das Thema Parkplätze wurde zwar angesprochen, aber die Anwohner schienen damit keine riesigen Probleme zu haben.
    Schlimmer fanden die die Raser und die 197 (?) Doppeldeckerbusse/Tag.

    Insgesamt eine sehr zivilisierte und konstruktive Veranstaltung.

    Solange Dummheit als plausible Erklärung ausreicht, sollte man keinen Vorsatz annehmen.

  • Langeweile im Vorfeld. Ein paar Leute stehen vor den Plänen und unterhalten sich, aber interessanterweise gibt’s da keine großartigen Diskussionen. Stattdessen bemängelt man eine Benutzungspflicht, die man in einer Straßenecke entdeckt hatte, oder unterhält sich über Erfahrungen mit renitenten Kraftfahrern — es herrscht entspannte Einigkeit, die umso mehr verwundert, als dass die Fraktion „Unsere Parkplätze“ erst im Laufe des Tages von dieser Veranstaltung erfahren hatte und auf facebook gar „Special Forces“ anforderte, um den Planungen Einhalt zu gebieten.

    Aber: Nichts passiert. Ein einziger Besucher bemängelt, dass „da“ aber ganz schön viele Parkplätze entfielen, aha, endlich kommt mal Stimmung auf, aber nicht mal eine Viertelstunde später gibt er zu Protokoll, seinen Wagen schon vor langer Zeit verkauft zu haben und heute parkten dort ja eh nur noch Anhänger mit Reklame.

    Den einzigen Kampf, den’s heute geben sollte, ist der um Schnittchen und Kuchen. Wohl bekommt’s!

    Los geht’s gegen 18 Uhr.

    Einleitung. Übliches Blabla. Ungewöhnlicher Veranstaltungsort, weil es hier in der Gegend keinen anderen geeigneten Ort gegeben hätte.

    Man habe bereits im Vorfeld aufgeregte Diskussionen verfolgt, gerade das Thema Parkpätze polarisiere. Man hoffe auf eine ruhige und gesittete Diskussion.

    Frau Pfaue beginnt.

    Sie leitet mit dem kommenden Frühjahr, den aufblühenden Bäumen und dem guten Wetter ein. Heute gehe es um die Perle Hamburgs, um die Aufenthalts- und Lebenqualität rund um die Außenalster. Man nenne die Außenalster einen identitätsstiftenden Raum, wo Radfahrer, Fußgänger, Jogger, Erholungssuchende und Spaziergänge zusammenkommen. Es gebe aber auch Besucher, die mit dem Auto anreisen wollen — vielfältige Wünsche kämen an diesem Ort zusammen. Man müsse also den begrenzten Raum auf irgendeine Art aufteilen.

    Anekdote: Jeder habe bestimmt schon mal ein Erlebnis an der Außenalster mit einem anderen Verkehrsteilnehmer auf einem anderen Verkehrsmittel gehabt. Das läge auch an zu schmalen Radwegen, die nicht den bundesweit geltenden Standards entsprächen, Fuß- und Radwege wären insgesamt in einem maroden Zustand. Das wäre für ein Aushängeschild wie die Alster nicht akzeptabel.

    Das Projekt Alsterfahrradachsen soll diese Probleme beseitigen. Zuerst möchte man die Aufenthaltsqualität für Fußgänger erhöhen. Dann möchte man Hamburger Bürgern ermöglichen, noch mehr Wege mit dem Rad zurückzulegen.

    Thema Radverkehr: Nirgens in Hamburg gäbe es so viel Radverkehr wie an der Alster.

    Zahlen: 2.500 Radfahrer pro Tag, 2.800 Kfz pro Tag, Bellevue. 1.700 Radfahrer pro 1.300 Kfz pro Tag, schöne Aussicht. krugkoppelbrücke: 6.800 Fahrräder pro Tag, wird sich mit der Anbindung des Leinpfads noch erhöhen, 14.000 Kfz.

    Auf der Westseite würde die Auswirkung eines fahrradfreundlichen Ausbaus deutlich. 2014 wurde der Harvestehuder Weg zur Fahrradstraße eröffnet, für Fußgänger wäre dort seitdem mehr Platz.

    Gemurmel, „was für ein Käse!“

    2014 waren 34 Prozent der Radfahrer auf der Fahrbahn, 2016 über 70 Prozent. Bauliche Maßnahmen würden also angenommen, Radfahrer würden ihren Platz annehmen, die Zahlen sprächen eine deutliche Sprache.

    Heute solle es aber um die Ostseite bis zur krugkoppelbrücke gehen. Eine ganz frühzeitige Bürgerbeteiligung wäre wichtig. Es wären Gespräche mit über 250 Passanten geführt worden. Es habe 110 Fragebögen gegeben. Man habe vor allem die engen Rad- und Fußwege als Problem erkannt.

    Bei der neuen Aufteilung des Raumes wären aber Veränderungen an der Parkplatzsituation zu erwarten. Darüber werde man aber sicher noch im Laufe des Abends reden.

    Frau Wiemer werde heute die aktuellen Planungen präsentieren. Man wolle heute über die Planungen diskutieren, es wäre noch nichts festgeschrieben.

    Frage: Sagen Sie noch etwas zur Finanzierung? Bislang wären die Radwege von den Anliegern bezahlt worden, Stichwort Straßenausbaubeiträge.

    Andere Frage: Ich habe noch eine Anmerkung! In ihrem Vortrag habe ich nicht einmal das Wort Anwohner gehört! Das Wort Anwohner haben Sie nicht einmal in den Mund genommen!

    Antwort: „Ich bin mir sicher, dass Anwohner auch Menschen sind, die zur Arbeit gehen und spazieren wollen. Die würden auch zum Einkaufen und um die Alster spazieren wollen. Der Anwohner findet sich in allen Rollen wieder.“

    Zu den Gebühren: Bei diesen Umbauten gäbe es keine finanziellen Nachteile für irgendeinen Anwohner.

    Frau Wiemer vom LSBG ist dran.

    Es interessiere mehr die Planung als die Historie. Man plane die komplette Alster, der Harvestehuder Weg wäre bereits fertig, man rede heute nur um die grün dargestellten Bereiche an der Ostseite.

    Erklärung: Was ist eigentlich eine Fahrradstraße? Autos wären dort zu Gast und so weiter und so fort. Optimale Breite wäre 5,50 Meter, noch breiter wäre schlecht, denn dann könnten sich zwei Autos und ein Radfahrer gleichzeitig begegnen, so müssten aber Autofahrer hinter den Radfahrern bleiben.

    Darstellung des Projektverlaufs.

    Man wäre auf das Feedback der Anwohner angewiesen, weil man sich als Verkehrsplanerin in allen Ecken der Stadt auskennen könne.

    Bereich 1: Harvestehuder Weg

    Variante 1a: Radfahrstreifen mit Kreisverkehr
    Variante 1b: Radfahrstreifen

    Vorzugsvariante wäre der Kreisverkehr, weil der dem Verkehrsteilnehmer leichter zu erschließen wären.

    Für den Kreisverkehr würde ein einzelner, angeblich ohnehin vom Pilz befallener Baum gefällt.

    Ablehnendes Gemurmel.

    Bereich 2: Krugkoppelbrücke

    Dort gäbe es bislang an beiden Seiten einen Radweg ohne Benutzungspflicht. Man dürfe dort keine Radfahrer zur Seite hupen.

    Variante 1: Radfahrstreifen
    Variante 2: Zweirichtungsradweg

    Auf der Südseite würde gerne angehalten und geguckt.

    „Dazu ist sie ja auch da!“

    Ein Zweirichtungsradweg müsse also ständig überquert werden, daher wäre ein Radfahrstreifen zu bevorzugen. Dort bliebe mehr Platz für Fußgänger.

    Der Anschluss mit dem Leinpfad wäre nur mit Radfahrstreifen möglich, sonst wären nach wie vor gefährliche Fahrmanöver notwendig.

    „Das geht doch bislang auch!“, „Unfug!“

    Frage: „Sind jetzt Zwischenfragen möglich?“ Nein, lieber im Anschluss.

    Bereich 4: Bellevue

    Bislang nur kleiner, schmaler Radweg, mit Bäumen vom Gehweg, mit Pollern von der Fahrbahn getrennt. Aufgrund des Radfahrstreifens auf der Krugkoppelbrücke müsse man hier auch einen Radfahrstreifen bauen.

    Frage: „Bitte noch einmal die Skizze, wie es zukünftig sein solle!“

    Linksabbiegende Radfahrer müssten sich auf einem Fahrstreifen zum Linksabbiegen einordnen.

    „Das ist gefährlich!“

    Frage: Gilt die Einbahnstraße auch für Radfahrer?

    Gelächter, Radfahrer fahren eh wie sie wollen!

    Antwort: Radfahrer dürften in beide Richtungen fahren.

    Bereich 5: Bellevue Fernsicht bis Scheffelstraße

    Dort gäbe es bislang einen sehr schmalen Radweg.

    „Dafür haben wir tausend Euro pro Meter bezahlt! Tausend Euro pro Meter!“

    Diskussion über das Parken von Land und Wasserseite. Es gäbe bislang keine Parkplätze auf der Landseite, nur auf der Wasserseite. Das stimme alles nicht.

    „Disziplin bitte!“

    „NEIN, DAS SIND FALSCHE FAKTEN!“

    Zurück zur Planung. Man könne es so planen, dass man auf der Landseite auf der Fahrbahn parkt oder dass man auf beiden Seiten zwischen den Bäumen parkt.

    Bereich 6: Bellevue Scheffelstraße bis Sierichstraße

    Dort befände sich der Zweirichtungsradweg bislang auf der anderen Straßenseite.

    Hier wäre parken landseits oder kombiniertes Parken nicht möglich, es wäre alles zu schmal. Entweder nur landseits auf der Fahrbahn parken oder land- und wasserseits zwischen den Bäumen.

    BEreich 7: Sierichstraße

    Berühmte Einbahnstraße. Bislang nur rot gepflasterter Radweg. Situation mit Zweirichtungsradweg wird vorerst beibehalten, damit Radfahrer nicht die Straßenseite wechseln müssten.

    Bereich 8: Herbert-Wechmann-Straße

    Zweirichtungsradweg mit diversen blauen Schildern.

    Frage: Was passiert mit den Bäumen und unseren Parkplätzen?

    Detaillierte Erklärung: Die Straße wird ein Stück verschoben, der Radweg würde ein bisschen verbreitert. Radfahrstreifen schieden hier aus, weil man zwei Mal in kurzer Strecke die Straßenseite wechseln müsste.

    Bereich 9: Schöne Aussicht

    Es würde auf der Landseite zwischen den Bäumen geparkt, wasserseitiges Parken wäre nicht möglich.

    Bemängelung: Es fehle die kniffligste Ecke. „Die haben Sie weggelassen, weil Sie’s nicht können!“, „Bei den kniffligen Ecken bescheißen Sie uns!“

    Weiter. Man könne dort nicht auf der Wasserseite parken.

    Bereich 10: Schwanenwik

    Zwei Varianten unter Vorbehalt, weil das die Planungsgrenze wäre.

    Variante 1: Radfahrstreifen
    Variante 2: Radfahrstreifen

    Anmerkung: Vor dem Literaturhauscafé wäre doch gerade der Radfahrstreifen gemacht worden.

    „Sie bescheißen uns wo es nur geht!“

    „Da fährt eh kein Radfahrer!“

    Jetzt geht’s los: Parkplatzbilanz!

    Aufregtes Gemurmel.

    Generell nur landseitiges Parken, um den Blick auf die Alster zu erhalten? Das koste aber viele Parkplätze. Die diversen Varianten wären auch mischbar.

    Einstieg in die Diskussion.

    Frage 1: Was ist mit den tausend Euro pro Meter Radweg?

    Antwort: Baukostenbeiträge würden in Hamburg nicht mehr erhoben. Das würde alles von Hamburg bezahlt ohne die Anwohner zu belasten.

    Frage 2: Zur Krugkoppelbrücke. Dort könne man im Sommer kaum die Brücke benutzen vor lauter Fußgängern und Radfahrern. Der Fragesteller führe dann auf der Fahrbahn und hätte dort Konflikte mit dem Kraftverkehr. Die Sache mit den Radfahrstreifen fände er gut. Mit dem Zweirichtungsradweg auf der Sierichstraße könne er leben. Aber bitte keine Radwegbenutzungspflicht, weil man dort sehr gut auf der Sierichstraße fahren könne, wenn man einfach nur von Süd nach Nord fahren wollte.

    Frage 3: Zum Kreisverkehr. An den meisten Kreisverkehrsanlagen endeten die Radfahrstreifen viele Meter vor dme Radweg, so dass es dort immer Konflikte mit dem Kraftverkehr gäbe. Radfahrstreifen bitte zum Kreisverkehr durchmarkieren. Leider wurden aber keine Stadtrundfahrt-Busse diskutiert, denn dort führen andauernd stinkende Busse mit drei Gästen entlang. Könne man dort „Anleiger frei“ einrichten und kontrollieren? Bislang würden Radfahrer dort als lebende Hindernisse eingesetzt.

    Antwort: Ja, wird notiert.

    Frage 4: Wie wird sichergestellt, dass Tempo 30 eingehalten wird? Die langen, geraden Strecken lüden zum schnellen Fahren ein.

    Antwort: Das wäre kein Teil dieser Planung.

    Frage 5: Überholende Stadtrundfahrt-Busse wären echt problematisch. Wie hoch ist der Anteil des Schwerlastverkehrs?

    „193 Busse von 9 bis 13 Uhr!!!“

    Antwort: Anteil des Schwerlastverkehrs gerade nicht zur Hand.

    Frage 6: Bezüglich Frage 4 und 5, könne man nicht Maßnahmen visueller Art einrichten, um Gefahrensituationen zu entschärfen? Könne man Rad- und Gehwege nicht mit kleinen Schwellen trennen?

    Kopfschütteln bei der Uhlenhorst-Fraktion, „Sie haben doch ’ne Klingel!“

    Diskussionen ums Hochrüsten von Verboten. Es hätte ja eigentlich jeder eine Fahrerlaubnis und müsse wissen, wie man sich im Straßenverkehr verhalte. Auf den Radfahrstreifen parke ja auch keiner mehr, obwohl man das früher für Parkstreifen hielte.

    Gelächter, „Mühlenkamp!“

    Frage 7 zur Verkehrsbelastung an der krugkoppelbrücke. Wie könnten Schulkinder dort sicher queren, wenn es so viele drängelnde Autofahrer gäbe?

    „Und Radfahrer sind Engel?“

    An einem bestimmten Abschnitt der Straße müssten unbedingt die Parkplätze erhalten bleiben für die Anwohner der umliegenden Straßenzüge.

    Frage 8: Frage zu einer Grünfläche und einem Rückschnitt der Hecke. Gewerbe könne dort nicht mehr stattfinden, weil man nirgendwo mehr parken kann. Wie soll angesichts der Parkplatzreduktion noch Gewerbe stattfinden?

    Antwort undeutlich.

    Frage 9: Was ist mit Parkraumbewirtschaftung? Wer dort parken wolle, möchte doch sicher dafür bezahlen? Man könne doch auch Anwohnerparkausweise für fünfzig Euro andenken.

    Aufgeregtes Gemurmel, Applaus!

    Da stehen momentan ständig Reklameanhänger und Autos zum Verkauf. Die müssten zahlen!

    Antwort: Parkraumbewirtschaftung wäre momentan noch kein Thema.

    Zu Frage 9: Wie wäre es mit solchen Fahrradrischkas? Dann könnten auch ältere Menschen an die Alster, die dort nicht mehr parken könnten.

    Frage 10: Bezüglich der Anliegerstraße in der Bellevue. Das ließe sich nicht machen, da führe ständig zu viel Schwerlastverkehr hindurch. Könne man dort nicht doch eine Fahrradstraße einrichten? Schließlich wäre dort ja in absehbarer Zeit mit mehr Radverkehr zu rechnen.

    Könne man nicht auch den bisherigen Fahrradweg in einen Parkstreifen umwandeln?

    Er habe dort noch nie Konflikte zwischen Rad- und Kraftfahrern erlebt. Könne man dort nicht ohnehin die jetzige Situation beibehalten?

    Frage 11: Ehemaliger Verkehrsermittler beim PK 33 meldet sich. Er schlüge drei Kreuze, wenn es endlich zu einer vernünftigen Lösung käme. Er habe häufig Anzeigen und Handgreiflichkeiten bearbeiten müssen. Man könne auch heute nicht vernünftig als Radfahrer von Kraftfahrern überholt werden. Und: Man müsse die Busse dort loswerden.

    Frage 12: Am Wochenende gäbe es dort nicht nur Touristenbusse, sondern auch noch diese Gokart-Touren und Motorradfahrer. Dazu gesellten sich noch schicke Sportwagen.

    Frage 13: Könne man in ??? nicht auch eine Einbahnstraße einrichten?

    Frage 14: Kraftfahrer wissen nicht, was eine Fahrradstraße wäre und könnten eine solche auch nicht erkennen. Könnten man Fahrradstraßen nicht noch deutlicher kennzeichnen?

    Frage 15: Begriff „schlafende Polizisten“, das wären solche Hubbel auf der Fahrbahn. Abends würde die Bellevue zur Rennstrecke, der Harvestehuder Weg auch. Könnte man so etwas nicht auch dort anbringen?

    Frage 16: Es wäre schockierend, dass es keine erzieherischen Maßnahmen in Hamburg geben dürfe. Stattdessen setze man Fußgänger und Radfahrer ein, um den Kfz-Verkehr zu bremsen.

    Frage 17: Man mache vor den Kreisverkehr den Schutzstreifen weg, damit sich Radfahrer mittiger auf der Fahrbahn einordnen und dann eben nicht mehr noch schnell überholt würden. Könne man die schöne Aussicht nicht in der Mitte sperren, um den Durchgangsverkehr auszusperren? Dann hätte man die ganzen Busse nicht mehr dort.

    Frage 18: Undeutlich. Will offenbar nicht auf der Fahrbahn fahren.

    Antwort: Das ist aber nicht Teil der momentanen Planung.

    Frage 19: Zu den schlafenden Polizisten. Die machen beim Überfahren Lärm, das würde die Anwohner meistens stören.

    Frage 20: Bezüglich des Schrägparkens in der Straße Bellevue. Dort wären Radfahrer vom rückwärts-schrägparkenden Autos stark gefährdet.

    Frage 21: Man könne an der Sierichstraße angeblich nicht arbeiten, weil man diese temporären Zweirichtungs-Einbahnstraßen nicht mehr einrichten könnte.

    Frage 22: Könnte man nicht Flugblätter an Anwohner verteilen, was eine Fahrradstraße ist? Kann man Tempo 20 in einer Fahrradstraße einrichten? Könnte man auf Fahrradstreifen nicht auch Haltverbot-Zeichen applizieren? Dann verstünde jeder, dass man dort nicht parken könne.

    Frage 23: Radfahrer sollten in Baustellen bitte Rücksicht nehmen und nicht andauernd ihr Recht gegenüber Fußgängern durchsetzen.

    Frage 24: Gibt es noch weitere Beteiligungsprozesse angeregt, wie werden noch mehr Menschen mitgenommen?

    Frage 25: Man müsse dringend Beteiligungsprozesse anregen, das war im Zuge der Busbeschleunigung damals ein ziemliches Desaster. Sosnt bliebe nur hängen „das wäre alles ideologisch“ und „es gäbe keine Beteiligungsprozesse“.

    Frage 26: Wie wäre es denn mit einer Brücke über die Alster?

    Frage 27: Wie ist denn die Planung über die landseitigen Bürgersteige? Sind die in der Planung enthalten?

    Antwort: Die wären in der Planung enthalten, ja.

    Frage 28: Könne man an der krugkoppelbrücke einen Fußgängerüberweg zum Leinpfad einbauen?

    Frage 29: Bisher wurden ja nur Straßen überplant, die ja bereits recht gut zum Radfahren geeignet wären. Man müsse aber auch die ganzen Schwachstellen beseitigen, denn jede Kette wäre nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Wenn ein Radweg eng oder blöd ist, fährt dort keiner, auch wenn der Rest der Strecke noch so schön sein mag.

    Frage 30: Wie wird sichergestellt, dass niemand auf den Radfahrstreifen parkt? Wenn zu 90 Prozent niemand auf dem Radfahrstreifen parke, dann wäre es so als ob die Ehefrau meint, der Ehemann gehe zu 90 Prozent nicht fremd.

    Frage 31: Warum wird denn überhaupt der Kreisverkehr favorisiert? Warum keine klassische T-Kreuzung?

    Diskussion über die Vor- und Nachteile.

    Frage 32: Querung Leinpfad, da wäre ein Fußgängerüberweg sympathischer als eine Querung mit Sprunginsel.

    Frage 33: Könne man über den Horizont dieser Veranstaltung hinaussehen? An der Alsterperle gäbe es im Sommer sehr starken Parksuchverkehr. Mit der Fähre vom Harvestehuder Weg herüber könnte man die Strecke entlasten.

    Frage 34: Kann man dem ungeübten Radfahrer das Fahren dort erleichtern, indem man dort zwei Linien mit Fahrradpiktogramm einzeichnet?

    Antwort: Ungewöhnlicher Vorschlag aufgrund des Rechtsfahrgebots.

    Diskussionsende um 19.43 Uhr.

    Schlusswort von Frau Pfaue.

    2015 ginge es bei der ersten Veranstaltung vom Harvestehuder Weg ganz anders zu. Dort wäre ständig gegeneinander diskutiert worden. Letztes Jahr bei der Diskussion über das Konsulat wäre gesitteter diskutiert worden. Heute wäre wieder so ein Quantensprung gewesen. Man wäre sich offenbar einig, dass man Hamburg menschenfreundlicher gestalten müsse.

  • Interessantes Detail am Rande: Das ablehnende Gemurmel fahrradfreundlicher Maßnahmen kam beinahe ausschließlich aus einer Gruppe von fünf Gästen direkt vor mir. Alle anderen Anwesenden waren sich überraschend einig und dem Radverkehr positiv eingestellt.

  • Interessant, in welche Richtung die Berichterstattung in den einschlägigen Medien geht.

    Das Abendblatt betrachtet die Pläne eher positiv und berichtet relativ ausführlich: Rund um die Alster erhalten Radfahrer die Vorfahrt

    Die Morgenpost legt den Schwerpunkt auf die gestrichenen Parkplätze: 130 Parkplätze sollen wegfallen Eigentlich ist „legt den Schwerpunkt“ glatt übertrieben, es geht schließlich um Nichts anderes als Parkplätze hier, Parkplätze dort und Parkplätze überall. Man verkauft das dann auf facebook als schlechte Nachrichten für Autofahrer, was angesichts der dortigen Aufmachung des Artikels auch nur reines Clickbaiting ist und natürlich die entsprechenden Kommentare provoziert.

    Dann BILD: 130 Parkplätze weg für Alster-Radwege? Da geht’s auch nur darum, dass der arme Kraftfahrer jetzt seine Parkplätze verliert, damit dort Radfahrer herumfahren können. Und dann noch Christoph Ploß, der den fehlenden Charme des Viertels beklagt, sollten dort Parkplätze gestrichen werden.

  • Interessant fand ich die mehrfach aufgetauchten Hinweise auf diese Werbefahrzeuge. Wenn man diese (Dutzende!?!?) eliminieren würde, wäre ja schon viel gewonnen.

    (Ich wundere mich ja sowieso, warum angesichts der Regel, dass Wohnanhänger nicht länger als zwei Wochen am selben Ort im öffentlichen Straßenraum stehen dürfen, monate- und jahrelanges Abstellen von Anhängern mit Plane und Spriegel und Werbeaufschriften duldet.)

  • Es reicht aus, den Anhänger alle zwei Wochen an einen anderen Platz zu versetzen um diese Regel auszuhebeln. Sowenig Parkraum, das dies nicht zu bestimmten Zeiten problemlos ( also ohne lange nach einem anderen Platz zu zu suchen) möglich ist, gibt es dort wohl nicht.

  • Ich würde schwören, dass ich schon Werbeanhänger gesehen habe, die mit einer Kette an Baumschutzbügeln festgemacht sind. Länger als zwei Wochen am Stück ...

    Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.
    Bei mir um die Ecke steht auch ein Werbeanhänger oft sehr lange unbewegt herum. Das Ordnungsamt hat vor Jahren mal einen Prozess verloren, weil die Standzeit nicht korrekt dokumentiert war. Anstatt das jetzt ordentlich zu machen, lassen die lieber die Finger davon. Finde ich sehr peinlich, die Werbung für ein SM-Bordell im Wohngebiet herumstehen zu lassen. Immer mal wieder sind bei dem Ding die Reifen aufgeschlitzt. Scheint also nicht nur mich zu stören.