7. Juni: „Rot-Grün versagt in der Verkehrspolitik“

  • Zitat

    Um dieses Thema weiter zu vertiefen, lade ich zu einer Diskussionsveranstaltung am 7. Juni um 19 Uhr in mein Niendorfer Bürgerbüro ein. Zum Thema „Hamburgs Verkehrspolitik auf dem Prüfstand“ werden wir mit Dennis Thering MdHB, Verkehrsexperte und stellv. CDU-Fraktionsvorsitzender, sprechen. Neben dem Thema der Unfallzahlen wird es auch um eine Halbzeitbilanz des rot-grünen Senats, um Baustellenchaos und Fluglärm, sowie um die Großprojekte A7 Deckel, U5 und S21 gehen.


    Um Anmeldung beim Veranstalter wird gebeten.

  • Was ich gerne wissen möchte: Was soll denn eine „Taskforce Unfallbekämpfung“, die ja an anderer Stelle Erwähnung fand, konkret tun?

    Mir bleibt da bislang nur die spitze Bemerkung, dass man dann wohl wieder Speichenreflektoren und Klingeln kontrollieren will, ansonsten muss man nämlich genau das tun, was Rot-Grün bislang umsetzt: Unfallschwerpunkte umbauen, Gefahrenstellen entschärfen, das alles eben hin und wieder auch mal mit Verlust von Parkflächen.

  • Zitat von CDU-Ovens

    In der Antwort auf meine Anfrage gibt der rot-grüne Senat zunächst einmal an, dass er eine regelmäßige Auswertung der Unfallzahlen nach Stadtteilen, also detaillierter als auf Bezirksebene, nicht für notwendig hält. Angeblich besteht hierfür nach fachlichen Gesichtspunkten keine Notwendigkeit.

    Herr Ovens bezieht sich auf den Teil der Antwort:

    Zitat von Senatsantwort

    Regelmäßige Auswertungen werden nur nach fachlichen Gesichtspunkten für die Bedarfe der Verkehrssicherheitsarbeit durchgeführt. Stadtteilbezogene Auswerungen sind in dieser Hinsicht nicht erforderlich. Demzufolge werden diese nicht regelmäßig durchgeführt und folglich nicht veröffentlicht.


    Und wenn man sich die Ziele, die Aussagen einer Unfallstatistik anschaut, ist eine Stadtteilbezogene Auswertung in der Tat recht sinnfrei.
    Man kann sich z.B. bestimmte Knoten anschauen und ermitteln: "oh, hier kracht es regelmäßig zwischen Fahrbeziehung1 und Fahrbeziehung2", dann kann man Maßnahmen entwickeln, dort gegenzusteuern.

    Auch auf gesamtstädtischer Ebene kann man Unfallzahlen erheben und kategorisieren.
    2014 - xy Unfälle KFZ vs. KFZ
    2015 - yz Unfälle KFZ vs. KFZ

    über einen Zeitraum t lassen sich gesamtstädtische Entwicklungen ablesen, die interpretiert werden können. Einzelne Baumaßnahmen wie z.B. das Abmarkierung von 1km Radfahrstreifen bei einem 5.000km umfassenden Straßennetz gehen dabei zu recht im Grundrauschen unter.

    Dennoch wird der Eindruck erweckt, dass eine stadtteilbezogene Unfallstatistik "Fehlplanungen" offenlegt.
    Als "Beweis" für so eine Fehlplnaung: Anstieg der Verkehrsunfallzahlen in Schnelsen von 811(2014) auf 1033 (2015)
    Ja, ok. Mehr Unfälle. Erfahrungsgemäß ist bei Staulage auf einer Autobahn (A7 - 3,3km durch Schnelsen) mit einem Mehr an Unfällen zu rechnen. Waren 2015 etwa Baumaßnahmen auf der A7?
    ja! 2015 gings los.

    Darauf bezieht sich sogar die Senatsanwort! Die schreiben das exakt so rein! Zunahme der Unfälle durch Baumaßnahmen BAB7.

    Muss echt schwer sein, das zu kapieren. Denn anstatt das hinzunehmen, kommt die doofe Replik, dass bei einer sachgemäß eingerichteten Baustelle nichts passieren dürfe. heidewitzka, da spricht ein Fachmann....

  • So so..., der "bekennende Radfahrer" Carsten Ovens. EIn wahrer "Fachmann" in Sachen Radfahren! Und zu allem Überfluss kommt auch noch der "Verkehrsexperte" Dennis Thering zu der Veranstaltung. Das tue ich mir nicht an!

    Hier hat sich Herr Ovens z.B. zum Siemersplatz-Umbau geäußert. Und hier hat jemand darauf geantwortet. Besonders interessant seine These: "Wirklich helfen würde nur ein totaler Rückbau der im letzten Jahr vollzogenen Umbauten. Busspuren und Fahrbahnen am Siemersplatz müssten dringend zu Gunsten der Rad- und Fußwege reduziert werden". Ausgerechnet ein CDU-Mann tut so, als würde er für die Sicherheit des Radverkehrs Rad- und Fußwege reduzieren. Und dann auch noch auf dem SIemersplatz! Ich lach mich weg... :thumbdown:

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov

  • Hmm, ich bin unschlüssig. Dennis Thering hat sich deutlich differenzierter geäußert als man ihn regelmäßig in der Presse liest, das war ja schon irgendwie der Tenor von wegen der Platz ist begrenzt und der motorisierte Individualverkehr kann nicht immer die allerhöchste Priorität haben.

    Nur wie das seiner Meinung nach umgesetzt werden soll, das verstehe ich nicht und kann ich auch nicht nachvollziehen. Er sagt, man müsse alternative Verkehrsmittel attraktiver machen, anstatt das Auto ständig zu verteufeln und Autofahrer zu gängeln. Okay, das ist ja erst einmal gar nicht schlecht — aber alles, was mir dazu jetzt auf die Schnelle einfällt, wäre eine Senkung der Ticketpreise beim HVV, die dann wieder ein tüchtiges Loch in den Haushalt risse, das irgendwie geflickt werden müsste. Sicherlich könnte man auch an den Gebühren für die Park-and-Ride-Parkhäuser noch mal was machen.

    Alles andere geht aber immer auf Kosten des motorisierten Individualverkehrs. Man kann ja häufig noch nicht einmal den Takt einer hochfrequentierten Buslinie ein weiteres Mal verdichten, ohne aufgrund größerer Bushaltestellen, optimierter Kreuzungen oder weiterer Bussonderfahrstreifen dem Auto Platz wegzunehmen. Wenn man jetzt morgens beim Metrobus 4 oder 21 noch zusätzliche Fahrten anbieten möchte, müsste man irgendwo am Eidelstedter Platz anbauen, da stehen die Busse teilweise jetzt schon Schlange.

    Verbesserungen für den Radverkehr sind in erster Linie auch über den Ausbau der Infrastruktur möglich. Nur: Wo soll der stattfinden? Egal ob an der Budapester Straße, an der Stresemannstraße oder sonstwo: Wenn es auch nur um die Einhaltung der Mindestmaße geht (mit einer adäquaten Breite für den explosionsartig steigenden Radverkehrsanteil will ich ja gar nicht erst anfangen), braucht der Radweg soviel Platz, dass mindestens die Parkplätze nebenan oder womöglich auch ein Teil der Fahrbahn dem Radverkehr zugeschlagen werden müssen. In die andere Richtung geht’s nunmal nicht, die Gehwege sollte man tunlichst in Ruhe lassen, der Abbruch von Häusern kommt auch nicht in Frage.

    Nur: Wo soll das funktionieren? Wo soll das passieren?

    Es wird meines Erachtens unter diesen Bedingungen darauf hinauslaufen, dass nunmal nicht jeder mit dem eigenen Auto fahren kann — aber das ist eben etwas, was man den Leuten schlecht erklären kann. Ich bringe gerne noch mal das Beispiel: Allein sieben meiner Nachbarn fahren jeden Morgen alleine mit ihrem eigenen Wagen ungefähr die gleiche Strecke wie ich in die Innenstadt. Jeden Tag stehen sie im Stau, jeden Tag finden sie’s scheiße. Das sind allesamt gesundheitlich fitte Frauen und Männer, die problemlos mit dem Rad fahren könnten, die mit gewissen Komfort-Abstrichen auch mit Bus und Bahn fahren könnten. Keiner von denen hat viel Gepäck dabei, keiner von denen fährt nach meiner Kenntnis tagsüber nennenswert viel mit dem Auto herum oder müsste Kinder zur Schule oder zum Sportverein oder zum Arzt bringen.

    Und doch hat ja die eine Dame ganz entgeistert befürchtet, ich wollte ihr jetzt das Autofahren verbieten, Thering brachte gleich wieder den Handwerker ins Spiel, der dann wohl mit dem Lastenrad fahren solle. Abgesehen davon, dass das mit dem Lastenrad eine interessante Idee wäre: Darum geht’s doch überhaupt nicht. Aber wenn jeder, der gesundheitlich und geistig in der Lage ist, mit einem anderen Verkehrsmittel zu fahren, sei es das Fahrrad, seien es öffentliche Verkehrsmittel, das eigene Auto stehen ließe, dann wäre auf den Straßen doch viel mehr Platz und ebenjene Handwerker und Lieferdienste hätten endlich die Möglichkeit, ihre Fristen einzuhalten und einen Parkplatz zu finden.

    Nur solche Zusammenhänge werden überhaupt nicht wahrgenommen. Das ist wie bei der FDP: Man darf die Freiheit der Bürger bei der Wahl des Verkehrsmittels nicht einschränken, also darf man dem Auto keinen Platz wegnehmen, Basta.

    Was ich aber ganz interessant fand: Nach meiner Beobachtung waren nur @DMHH, @Forumteilnehmer, einer vom ADFC und ich mit dem Rad dort, alle anderen kamen zu Fuß oder mit dem eigenen Auto zu diesem Termin. Dennoch war die Atmosphäre nach meinem Empfinden nur sehr begrenzt ein bedingungsloses Pro-Auto, was ich eigentlich erwartet hätte. Von ein paar Ausnahmen bezüglich Fahrradkennzeichen und dem historischen Kopfsteinpflaster in der Tornquiststraße einmal abgesehen scheint die Klientel der CDU verkehrspolitisch fortschrittlicher zu denken als die CDU selbst. Das hat mich doch sehr überrascht.

  • By the way, das ging auch alles total super los da oben in Niendorf.

    Ich hatte einen Teil der Strecke von den Messehallen bis zur Joachim-Mähl-Straße mit der U2 zurückgelegt, weil das alles zeitlich sonst nicht hingehauen hätte, und kam dann hier raus. Ein halbes Dutzend Kraftfahrzeuge steht kreuz und quer, um Fahrgäste aus der U-Bahn aufzusammeln, die bei Regenwetter die letzte Meile nicht zu Fuß zurücklegen wollen. Na gut, ist ja legitim, aber ich wurde auch gleich darauf hingewiesen, dass es einen Hupweg, Pardon, einen Radweg gibt, der zu meinem Erstaunen auch von Radfahrern in der Gegenrichtung genutzt wird. Naja, klar, wenn’s nur links einen Radweg gibt, dann muss man… oder muss man etwa nicht? Hmm, schwierig, schwierig.

    Dann rechts abgebogen und äußerst eng überholt worden. Dann parken links und rechts Kraftfahrzeuge, aber mir kam natürlich trotzdem einer entgegen. Wurde natürlich ultraeng, aber, naja, ein Radfahrer, der passt halt überall durch.

    Schon witzig, wie viel Stress man schon bei einer 750 Meter langen Strecke haben kann. Da war ich für die Diskussion über Verkehrssicherheit jedenfalls schon gleich so richtig gut in Stimmung.

  • Hmm, ich bin unschlüssig. Dennis Thering hat sich deutlich differenzierter geäußert als man ihn regelmäßig in der Presse liest, das war ja schon irgendwie der Tenor von wegen der Platz ist begrenzt und der motorisierte Individualverkehr kann nicht immer die allerhöchste Priorität haben.

    Thering hat sich doch überhaupt nicht geäußert. Da kam NULL! Nullkommagarnix!

    Der Ovens hat wenigstens schon Politikersprecherfahrung und umschifft die Eisberge gekonnt, verkauft die Ausweichmanöver als Teil der Schiffsreise, um den Passagieren auch die andere Seite des Eisbergs zeigen zu können.
    Thering? Der sitzt am Steuer und wenn die Fahrt in Gewässer mit Eisbergrisiko gehen könne, macht er einen U-Turn und steuert die Tropen an, verkauft das dann als eigentlich geplantes Reiseziel.

    Ich bin am Ende ja schon fast gallig geworden, weil Thering auf sämtliche Fragen des Publikums geantwortet hat - aber inhaltslos geblieben ist.

    Ja, die Busbeschleunigung sei doof. So viel Geld. Und dann nur an wenigen Stellen. Auf Busfahrspuren angesprochen: ja, da müsse man jeden Straßenabschnitt untersuchen, wo es möglich ist, da könne man das vielleicht machen. die CDU sei da offen.
    Hallo? McFly? Jemand zu hause? jeden Straßenabschnitt gesondert betrachten und mal 100m Busspur hier, mal 80m dort, ist was? jaaaa, Busbeschleunigung2016...

    Der Senat hätte kein ganzheitliches Konzept. Die CDU schon. Thering möchte einen Radschnellweg von Norderstedt nach Ohlsdorf neben dem Gleis der U1. Auf meine Frage, was ich denn als Radfahrer in Ohlsdorf will und auf meinen Hinweis, dass das doch auch nichts ganzheitliches, sondern ein punktuelles Projekt sei, kommt allen Ernstes:
    ja, da müsse man sich halt gedanken machen. Ein Bike&Ride-Parkhaus an der S-Bahn-Station vielleicht.
    Hallo? Echt jetzt? Also ab dort, wo es schwierig wird, sollen sich andere Leute Gedanken machen? Und an der Endstation des Radschnellweges soll ich in die U-Bahn steigen, neben der ich 30min lang herfahre? wirklich?

    Von Thering kam nichts! Sein ausweichen und herumlavieren war megapeinlich, keine Antworten, keine Statements.
    Ah halt, doch. "Intelligente Ampeln!" und "Flüssiger Verkehr!" sowie "Baustellenkoordinator"

    Ich persönlich will keine intelligenten Ampeln, ich will intelligente Verkehrsteilnehmer und mutige Politiker. Ich brauche keinen "flüssigen Verkehr", sondern saubere Luft. Ein Baustellenkoordinator macht was genau? Achja, klar: wenn bei A und bei B gebaut werden soll, dann möglichst nicht gleichzeitig, weil der "flüssige Verkehr" dann ins stocken gerät.
    Also wird B später gebaut... wann genau? Wenn Baumaßnahme B nicht C entgegensteht? Was ist das Ende vom Lied? noch mehr Verzögerung beim Ausbau/Umbau/Instandsetzung von Infrastruktur. Genau das, was die CDU nach eigener Aussage beim aktuellen Senat kritisiert: Wird alles zu langsam umgesetzt.

    Je mehr ich hier schreibe, desto mehr kann ich mich über die Deppertheit von Thering+ aufregen. Der Typ soll "verkehrspolitischer Sprecher" sein, hat aber de facto so wenig Wissen in punkto Verkehr, dass ich den Eindruck gewinne, er sei bei Old Schinnenburg von der FDP in die Schule gegangen.
    Hamburg sei dieeeee Wirtschaftsmetropole in Hamburg, deshalb müsse man alle Beteiligten an einen Tisch holen und gemeinsam beraten. Da müsse man auch mal dem Radverkehr Flächen wegnehmen. Hat er so gesagt! wirklich!
    Wo bleiben denn die Forderungen der CDU nach Ausbau der Schienenanbindung des Hafens? Wo bleibt die Begründung dafür, dass Schwerlastverkehr von A7 -> A24 einmal über Kieler Straße quer durch die Stadt zum Horner Kreisel fahren muss? weil Hamburg Wirtschaftsmetropole ist? echt jetzt?

    bah!

  • was ich noch wissen möchte von Thering:
    - wie sieht sein Radverkehrskonzept aus
    - wo genau kann ich die von ihm erwähnte Senatsanwort lesen, wonach auf Radfahrstreifen die Unfallzahlen nicht anders seien als auf Hochbordradwegen?

  • Thering hat sich doch überhaupt nicht geäußert. Da kam NULL! Nullkommagarnix!
    Der Ovens hat wenigstens schon Politikersprecherfahrung und umschifft die Eisberge gekonnt, verkauft die Ausweichmanöver als Teil der Schiffsreise, um den Passagieren auch die andere Seite des Eisbergs zeigen zu können.
    Thering? Der sitzt am Steuer und wenn die Fahrt in Gewässer mit Eisbergrisiko gehen könne, macht er einen U-Turn und steuert die Tropen an, verkauft das dann als eigentlich geplantes Reiseziel.

    Ich bin am Ende ja schon fast gallig geworden, weil Thering auf sämtliche Fragen des Publikums geantwortet hat - aber inhaltslos geblieben ist.

    Naja, okay — meine Messlatte war eben, dass das ein Treffen „besorgter Autofahrer“ wird. Angesichts dieser Erwartung und angesichts dessen, was ich von Thering über Morgenpost und Abendblatt so mitbekomme, war das schon… deutlich differenzierter. Wobei differenzierter vielleicht das falsche Wort ist, es war halt „anders“.

    Dass die ganze Verkehrspolitik der CDU relativ inhaltsleer daherkommt, sieht man ja schon an diesem Konflikt zwischen „umsetzen, was sinnvoll ist“ und „Autofahren nicht unattraktiv machen“. Das geht eben alles nicht. Und ich bin eigentlich immer noch der Meinung, dass die CDU nach dem Umzug des amerikanischen Konsulats den Harvestehuder Weg umgehend wieder als Flughafenautobahn eröffnen wird — schließlich wurde dort ja dem Kraftverkehr Platz weggenommen und das auch noch auf die ideologische Art einer Fahrradstraße.

    Ja, die Busbeschleunigung sei doof. So viel Geld. Und dann nur an wenigen Stellen. Auf Busfahrspuren angesprochen: ja, da müsse man jeden Straßenabschnitt untersuchen, wo es möglich ist, da könne man das vielleicht machen. die CDU sei da offen.
    Hallo? McFly? Jemand zu hause? jeden Straßenabschnitt gesondert betrachten und mal 100m Busspur hier, mal 80m dort, ist was? jaaaa, Busbeschleunigung2016...

    Vor allem hatte er ja keine fünf Minuten zuvor bemängelt, dass man bei der Busbeschleunigung keine durchgängigen Maßnahmen auf dem kompletten Linienweg eingerichtet hätte, sondern nur an einzelnen Stellen hier und dort.

    Nun liegt es aber in der Natur der Sache, dass man beispielsweise einen Bussonderfahrstreifen vor allem dort braucht, wo sich der Verkehr besonders häufig staut, wo es dann aber den motorisierten Individualverkehr ganz besonders schmerzt, einen Fahrstreifen zu verlieren. Auf der B431 westlich der Autobahn beispielsweise kann man sich den Bussonderfahrstreifen aber sparen, weil dort der Verkehr einigermaßen flüssig läuft. Auf der Ost-West-Straße hingegen nicht, dort steht der Metrobus 6 einträchtig neben dem Schnellbus 37 im Stau.

    Hallo? Echt jetzt? Also ab dort, wo es schwierig wird, sollen sich andere Leute Gedanken machen? Und an der Endstation des Radschnellweges soll ich in die U-Bahn steigen, neben der ich 30min lang herfahre? wirklich?

    Wobei ich das eher für eine relativ hilflose Antwort hielt. Dass das Schwachsinn ist, war ihm ja auch klar, er kennt halt nur diese eine Trasse dort und die ist nunmal ein denkbar schlechtes Beispiel.

    Von Thering kam nichts! Sein ausweichen und herumlavieren war megapeinlich, keine Antworten, keine Statements.
    Ah halt, doch. "Intelligente Ampeln!" und "Flüssiger Verkehr!" sowie "Baustellenkoordinator"

    Ich hätte ja gerne noch erfahren, warum er denn Frau Pfaue als „Wasserkopf“ bezeichnet und was er denn nun an ihrer Arbeit konkret zu bemängeln hat. Ich vermute ja, dass die CDU gar nicht so genau weiß, was eigentlich Pfaues Aufgabe ist.

  • In der Beust Ära gab es aber keine Baustellenprobleme!!!
    Weil die haben einfach nicht gebaut um sie zu vermeiden!!!
    Das war die beste Taktik!!!

    Nicht.
    Da hätte ich ihn gerne darauf angesprochen: ob das aktuelle Baustellenchaos nicht von seiner Partei überhaupt in die Wege geleitet wurde.

  • Von Thering kam nichts! Sein ausweichen und herumlavieren war megapeinlich, keine Antworten, keine Statements.
    Ah halt, doch. "Intelligente Ampeln!" und "Flüssiger Verkehr!" sowie "Baustellenkoordinator"

    Wo es kein echtes Konzept gibt, kann auch keines vorgetragen werden. Symptomatisch für Thering.

    was ich noch wissen möchte von Thering:
    - wie sieht sein Radverkehrskonzept aus
    - wo genau kann ich die von ihm erwähnte Senatsanwort lesen, wonach auf Radfahrstreifen die Unfallzahlen nicht anders seien als auf Hochbordradwegen?

    Schau doch mal hier. Herr Thering "referiert" (er wird in dem Artikel allen Ernstes als "Verkehrsexperte" bezeichnet!!!) - und verweist auf das "CDU-Radverkehrskonzept". Darin findet man, genau wie @DMHH bereits feststellte - nichts. Viel Blah Blah, alles blödsinnige, weil unbrauchbare, Vorschläge, die an die Quadratur des Kreises erinnern ("Der Radverkehr muss auch in Zukunft gefördert werden (...) Das Wachstum muss allerdings organisch und nicht sprunghaft, es muss mit Außenmaß und nicht mit der Brechstange, es muss im Konzert mit und nicht einseitig gegen andere Verkehrsmittel erfolgen"). Auf Deutsch: Dem Autoverkehr darf keine Fläche genommen werden - was gleichbedeutend damit ist, dass alles, was wesentlich für eine echte Verbesserung ist, genau so bleibt, wie es ist.

    Man merkt sofort, dass die CDU überhaupt kein Interesse an einer Förderung des Radverkehrs hat. Es geht ihr ausschließlich darum, diesen Eindruck zu erwecken, denn dummerweise sind (fast) alle Radfahrer (zumindest theoretisch) potentielle CDU-Wähler. Einziges Ziel der CDU: Dem Autoverkehr keinen Millimeter Verkehrsfläche wegnehmen!

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen"
    Peter Ustinov